Mein neues Zuhause
Hi, ich mal wieder, Harley
Das letzte Mal habe ich euch darüber berichtet, dass wir bald in einen neuen Stall umziehen. Tja, Mitte Juni war es dann soweit und ich kann mein Glück immer noch nicht ganz begreifen. Mein Frauchen hatte nicht untertrieben, die Weiden hier sind riiiiiesig und es gibt ganz viele Möglichkeiten.
Ganz entspannt
bin ich an diesem Morgen in den Hänger gestiegen. Es war schon etwas ungewöhnlich,
dass Talal nicht mitkam. Er hat uns ja sonst immer begleitet. Nach einer kurzen
Fahrt sind wir auf einem Hof eingetroffen und sofort stiegen mir ganz viele Gerüche
von fremden Pferden in die Nase. Da wurde ich dann doch etwas nervös und musste
mich zusammennehmen, um nicht aus dem Hänger zu preschen. Mein Frauchen
ermahnte mich aber langsam zu machen und so hielt ich mich an sie. Zuerst
durfte ich einen grossen Stall mit meinem Frauchen erkunden. Sie zeigte mir,
dass man da im Kreis laufen konnte und wo es Wasser hatte. Danach gingen wir in
Richtung Weiden und da standen alle Pferde schon ganz neugierig. Begeistert
steuerte ich auf alle zu und war zuerst noch recht froh, dass da noch ein Zaun
dazwischen war. Der große Wallach scharrte aufgebracht mit den Hufen und machte
mir schon etwas Eindruck allein mit seiner Masse. Nach ein paar Minuten wurden
alle vertrieben und der Zaun wurde geöffnet und ich durfte mich vorsichtig
allen annähern. Besonders eine Fuchsstute war ganz von mir angetan. Der große Wallach
eher weniger. So kam es, dass er mir die Leviten las, als ich zu einer der
Stuten etwas zu aufdringlich wurde. Man tat mir mein linkes Hinterbein weh nach
diesem Schlag☹. Ich glaube mein Frauchen machte sich da mega
sorgen, dass etwas schlimmes passiert sei. Sofort untersuchte sie das Bein und
tröstete mich so gut es ging. Nach circa 30min verging der Schmerz aber langsam
und ich getraute mich wieder das Bein normal zu belasten. Der zweite Rapp-Wallach
war dafür sehr cool und nahm mich unter seine Fittiche. Er zeigte mir auch wie groß
die Weiden wirklich sind. Wow, war das ein Spaß den Hügel runter zu preschen.
Endlich konnte ich galoppieren ohne dass gleich ein Zaun im Weg stand!
Mittlerweile darf ich dies schon über 2 Monate mein zu Hause nenne und ich habe
mich großartig eingelebt. Der große Wallach ist in der Zwischenzeit ein guter Freund
geworden und so teilen wir uns die Aufsicht über unsere kleine Herde. Seit zwei
Wochen sind alle Pferde in zwei Herden unterteilt und ich habe das Glück bei
den eher „leichtfutterigen“ und ruhigen Pferden untergebracht zu sein. Dann
kann ich jederzeit mit meinem neuen besten Pony-Freund nach Herzenslust
spielen. Am Anfang haben wir es etwas übertrieben und ich war immer wieder mit
Bisswunden übersäht. Nun wissen wir aber besser wie viel es verträgt und ich
hatte nie mehr eine Wunde.
Mein Frauchen sagt auch dass ich viel ausgeglichener geworden bin. Seit wir dort sind können wir sogar am langen Zügel ausreiten gehen. Eine wahre Freude für uns beide. Cool ist auch dass wir nun einen eigenen kleinen Trail Park vor der Haustüre haben. Auch wenn es manchmal nur 30 Minuten sind, so ist es doch ganz schön anstrengend für mich vorsichtig und langsam über die Baumstämme zu steigen. Aber es hilft meiner Koordination und meinen Muskeln. So sind wir guter Dinge, dass meine Lende nicht mehr so schnell blockiert. Natürlich tun die viele Bewegung mit der Herde auf den Weiden auf und ab auch sein Übriges.
Hier könnt ihr sehen wie sehr es mir im neuen Zuhause gefällt: